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"Wer bist du?" - ein Spiel in Selbstwahrnehmung

Autorenbild: Susanne KarrSusanne Karr

Aktualisiert: 8. Jan.


Kolibri vor dunkelgrünem Blatt mit Wassertropfen

Vor ein paar Tagen ist mir ein Spiel wieder eingefallen, das dir vielleicht so oder so ähnlich auch schon einmal begegnet ist. Vielleicht hast du es auch einmal gespielt. Es ist bestechend einfach, hat aber viel Potenzial!


Das Spiel besteht eigentlich aus nur einer Frage: Wer bist du? Die Idee dahinter ist, dass die fragestellende Person dich kennenlernen und herausfinden möchte, was für ein Mensch du bist.


Du siehst schon, das Spiel ist gleichzeitig eine Übung in Selbstwahrnehmung. Du kannst es mit einer zweiten Person spielen, die dir diese simple Frage immer wieder stellt. Oder du stellst sie dir einfach selbst.


Finde mindestens 7 verschiedene Antworten! Nicht nur, weil 7 eine schöne und als magisch geltende Zahl ist, sondern auch, weil diese Anzahl hilft, ein umfassenderes Bild zu erhalten. Natürlich kannst du auch weitermachen, so lange du willst. Besonders, wenn du das Gefühl hast, dass es noch weitere schimmernde Facetten zu erforschen gibt.


Notiere dir jedenfalls die Antworten! Sie können so viel Farbe zum ganzen Bild beisteuern. Fall nicht auf die Idee herein, dass du dir das alles ohnehin merkst. Die Situation ist ein Klassiker, und ich habe sie schon oft erlebt: In der Meinung, mich bestimmt zu erinnern, war ich zu bequem, Notizen zu machen. Und habe wertvolle Details verloren. Nimm dir also diese extra Momente für dich selbst.


Wahrscheinlich gehst du im Verlauf der Übung über oberflächliche Antworten hinaus und tauchst auf spielerische Art und Weise in die Vielschichtigkeit deiner eigenen Identität ein. So kannst du verschiedene Aspekte deiner selbst entdecken. Die du vielleicht (wieder) mehr zum Ausdruck bringen willst.


Es ist oft faszinierend, welche Nuancen sich da zeigen. Also sei bereit für Überraschungen, wenn du das Spiel spielst. Und wenn du dir in bestimmten Zeitabständen die Frage wieder vornimmst, können durchaus unterschiedliche Antworten aufkommen. Als wenn ein neuer Teil von dir auf der Bildfläche erscheinen würde.


Es geht in dem Spiel ein bißchen um das Erkunden des unbewußten Wissens über dich selbst. Auf einmal zeigen sich Anteile, die gar nicht immer so präsent sind, aber in der Tiefe mit Wünschen und Wertvorstellungen verwoben sind. Denn die Übung regt sowohl reflektierende als auch intuitive Prozesse an.


Durch Nachsinnen über die verschiedenen Möglichkeiten, diese Frage zu beantworten, gelangst du in eine tiefere Selbstwahrnehmung. Diese hilft dir zu erkennen, was dir wirklich wichtig ist, indem du die Antworten wie bunte Fäden zusammenknüpfst. Die Fäden sind deine Werte, Interessen, Rollen, Fähigkeiten, Überzeugungen und so weiter.


Die Übung „Wer bist du?“ lädt zu einer kurzweiligen Reise zu dir selbst ein. Laß dich mit einer offenen und neugierigen Einstellung darauf ein und freu dich darauf, einer interessanten und vielschichtigen Person zu begegnen. Das Potenzial für Überraschungen ist Teil dessen, was diese Übung so kraftvoll und transformativ macht. Und gleichzeitig sehr unterhaltsam.

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